Spielzeug unter dem Weihnachtsbaum? Mit Sicherheit ja

Rund zwei Wochen vor Heiligabend boomt das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel. Mit jährlich gut 3,7 Milliarden Euro Umsatz ist die Spielwarenbranche ganz weit vorne mit dabei, zumal laut Handelsblatt etwa 40% des Jahresumsatzes in der Adventszeit generiert werden. Heiligabend wird sich also wieder viel Spielzeug unter den Weihnachtsbäumen wiederfinden.

Verantwortliches Schenken

Wer mit der Idee spielt, zu Heiligabend Kinderaugen mit Spielzeugen zum Strahlen zu bringen, sollte sich vorab aber ausreichend Gedanken machen. Nicht nur die vordergründigen Gedanken zu Spaßfaktoren und Trendfaktoren sind wichtig. Viel Wichtiger ist bei der Wahl des Spielzeugs aber der Sicherheitsaspekt. Wer Spielzeug verschenkt übernimmt die Verantwortung dafür, dass das Kind durch die Nutzung keinen Schaden erleidet. Und die Gefahren, die von Spielzeugen ausgehen können, sind erheblich. Laut Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) „Mehr Sicherheit für Kinder“ verunfallen pro Jahr etwa 1,7 Millionen Kindern. Von den 182 Unfällen, die 2015 tödlich endeten, ereigneten sich 109 meist durch Spiel- oder Sportgeräte zu Hause oder bei einer Freizeitaktivität.

Gefahren durch Spielzeug

Die größte Gefahr für Kinder geht bei Spielzeugen von verschluckbaren Kleinteilen aus. Dabei muss das Spielzeug an sich nicht einmal gefährlich sein. Häufig ist das Spielzeug einfach nicht für das Alter des Kindes geeignet. Wer Spielzeug verschenkt, sollte daher genau auf die empfohlene Altersangabe achten. Diese ist meist auf der Verpackung angegeben. Wer sich nicht sicher ist, sollt den Rat eines Fachverkäufers im Spielwarenfachgeschäft einholen.

Weitere Gefahrenquellen, wie scharfe Kanten, oder bewegliche Elemente, die zu Quetschungen führen können, sind meist bei der ersten Begutachtung des Spielzugs leicht zu erkennen. Diese Spielzeuge sollten gar nicht erst im Einkaufswagen landen.

Vergiftungen treten meistens in Verbindung mit Batterien auf. Daher sollten die Batterieschächte mit Schrauben vor dem Öffnen durch Kinder verschlossen sein.

Hinweise für sicheres Spielzeug

Die beste Vorsorge ist die genaue persönliche Begutachtung des Spielzeugs. Dies ist am besten beim Kauf in einem Spielwarenfachgeschäft zu bewerkstelligen. Letzte Fragen können dann auch vom geschulten Personal direkt beantwortet werden. Wer sein Spielzeug lieber unbedingt online kaufen möchte, der sollte vorab Fragen Stellen oder aber zumindest darauf achten, dass Prüfsiegel vorhanden sind.

Grundsätzlich muss jedes Spielzeug das CE – Siegel tragen. Mit dem CE „Communauté Européenne“ (Europäische Gemeinschaft) gibt der Hersteller eines Spielzeugs an, dass dieses nach den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen aller einschlägigen EU-Richtlinien hergestellt wurde.

Mehr Transparenz in Sachen Sicherheit hat die Käuferschaft, wenn zusätzlich die für Kinderspielzeug notwendige Norm DIN EN aufgeführt ist. Diese zeigt an, nach welcher Norm das Spielzeug produziert wurde, wie etwa DIN EN 71-1 für mechanische und physikalische Eigenschaften oder DIN EN 71-2 für Entflammbarkeit.

Daneben gibt es viele weitere freiwillige Siegel, die auf die Sicherheit eines Spielzeugs hinweisen. Elektrisches Spielzeug sollte zum Beispiel das VDE – Siegel vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. tragen. Spielzeuge aus Textilien sind sicherer, wenn sie das Öko-Tex – Siegel der Internationalen Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textil- und Lederökologie tragen. Weiter Information zu diesem Thema finden Sich in einem Interessanten Beitrag zum Thema sicheres Kinderspielzeug.

Eines ist sicher: Je billiger ein Spielzeug ist, desto genauer sollte auf die Sicherheitsmerkmale geachtet werden. Spielzeuge aus verantwortlicher Entwicklung, sau sauberer Produktion und aus sicheren Rohstoffen haben ihren Preis. Die Gesundheit des Kindes sollte es aber Wert sein.