Die Nachfrage an kosmetischen Operationen nimmt in Deutschland stetig zu. Zunehmende Eitelkeit, das Streben zum Schönheitsideal aber auch medizinische Gründe lassen Brustvergrößerungen, Botoxanwendungen für straffe Lippen und Faltenbehandlungen werden immer beliebter werden. Die plastische Chirurgie ist ein großer, lukrativer Wirtschaftszweig geworden, der schon lange nicht mehr ausschließlich nur für die Schönen und Reichen dieser Welt tätig ist.
Plastische Operationen nehmen zu
Immer mehr Menschen fühlen sich in ihrem Körper unwohl, weil sie meinen, dass eben dieser Körper nicht den aktuellen Schönheitsidealen entspricht. Falten in der Haut, zu schmale Lippen, eingefallenes Gewebe und als zu klein oder zu groß empfundene Brüste sind die häufigsten Gründe dafür, dass Frauen aber auch zunehmend Männer sich einem körperlichen Tuning unterziehen. Nicht selten werden dabei Summen im fünfstelligen Eurobereich investiert. Durch den vermeintlich optimierten Körper versprechen sich die Patienten und Patientinnen mehr Attraktivität und somit auch mehr Kontakte im privaten, wie auch im beruflichen Alltag.
Lebensqualität zurück bekommen
Häufig werden auch mit Methoden der plastischen Chirurgie weniger körperliche als seelische Leiden behandelt. Ein als unattraktiv empfundener eigener Körper ist gerade in der heutigen nach Perfektion strebender Gesellschaft Auslöser für innere Unzufriedenheit, die schnell in krankhafte Depressionen umschlagen kann. Viele Menschen mit solchen Ängsten leben meist zurückgezogen in den eigenen Wänden ohne Kontakt zu Außenwelt. Eine körperliche Korrektur kann bei diesen Patienten durchaus ein großes Stück Lebensqualität zurück bringen. Der Übergang von Körperpflege hin zu Körperkorrektur ist fliessend. Nicht selten startet die Veränderung mit einfachen Kosmetika über Methoden, die schneller Haare wachsen lassen bis hin zu operativen Eingriffen.
Einzelne schwarze Schafe in weißen Kitteln
Dass die plastische Chirurgie auch gefährlich werden kann zeigt der aktuelle Fall um die mangelhaften Brustimplantate der Französischen Firman Poly Implant Prothese (PIP). Das mittlerweile nicht mehr existierende Unternehmen hatte an plastische Chirurgen Brustimplantate verkauft die statt hochwertigen medizinischen Füllmassen nur industrielle Silikonmasse enthielten und so zu akuten Gesundheitsgefährdungen bei den Patienten führten. Weltweit 300.000 Frauen sollen von dieser Sauerei betroffen sein. Ihnen wird empfohlen, das Implantat wieder herausnehmen zu lassen. Trotz dieses spektakulären Falls gilt die plastische Chirurgie allgemein aber mittlerweile als sichere Behandlungsmethode.