Transfermarkt: Briten wechseln ablösefrei von der EU zur USA

brex300Nun ist es amtlich: 16,8 (51,8%) Millionen Briten haben sich am gestrigen 23. Juni  gegen die Stimmen der 15,7 Millionen (48,2%) britischen EU-Befürworter durchgesetzt und damit die Trennung Großbritanniens von der EU besiegelt. Somit ist der Weg frei für den Wechsel zum langjährigen Lieblingspartner und gefühlten großen Bruder USA.

Lange Zeit war es ein Kopf-an-Kopf Rennen, doch schlussendlich lagen die Gegner der EU-Mitgliedschaft um den Brexit-Befürworter und Chef der UK Independence Party (UKIP, Partei für die Unabhängigkeit des Vereinigten Königreichs) Nigel Farage deutlich vorn.  Etwa 72% der wahlberechtigten Briten haben von ihrer Stimme Gebrauch gemacht.

Großbritannien wird aber nicht lange unionslos sein. Noch in diesem Jahr werden die nächsten Schritte zur Eingliederung als 51. Bundesstaat in die Vereinigten Staaten von Amerika eingeleitet.  Sollte der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump neuer Präsident der USA werden, dürfte die Eingliederung als neuer US-Bundesstaat schnell von statten gehen. Trump liebäugelt schon lange mit einer Ausbreitung des US-Territoriums. Vor allem ein Gebiet in Europa dürfte wirtschaftlich und militärisch sehr lukrativ für die USA sein. Während seiner aktuellen Reise nach Schottland sprach bewertete der 70jährige das Ergebnis des Referendums als fantastisch. Für die Briten wäre dies nach dem zunehmenden Abrutschen in die wirtschaftliche, sportliche und kulturelle  Bedeutungslosigkeit ein konsequenter Schritt hin zur politischen Bedeutungslosigkeit.

Besondere Finesse zeigen die Briten bei der Währungsreform. Statt einer teuren und langwierigen staatlich organisierten Umtauschaktion vom britischen Pfund in US-Dollar, setzen die britischen Finanzjongleure auf die Kräfte der Finanzmärkte. Bereits vor dem gestrigen Referendum zum Brexit haben viele Briten Ihre britischen Pfund in US-Dollar umgetauscht, um den drohenden Werteverfall Ihrer Währung zu entkommen.  Experten befürchten in den kommenden Wochen einen weiteren Kursverfall der britischen Währung, so dass die Briten sich selber davon trennen und Dollar oder Gold kaufen.  Bereits einen Tag nach dem Referendum viel das britische Pfund auf den niedrigsten Stand seit 1985. Spätestens in einem Jahr, so Experten, wird es das englisch Pfund nicht mehr als Zahlungsmittel geben.

Für die EU muss der Weggang Großbritanniens über den großen Teich keinen Verlust darstellen.  Die Schotten und die Nordiren stellten nach der Entscheidung das Vereinigte Königreich in Frage und spekulierten offen über verstärkte Bestrebungen zur Unabhängigkeit vom britischen Königshaus und einen eigene Beitritt zu EU.