Bislang waren es immer nur unbestätigte Gerüchte und Wunschdenken diverser Fachleute und Insider der Automobilbranche. Nun hat sich der Sportwagenhersteller Porsche aber konkret zum Projekt Mini-Porsche geäußert. In der kleinen beschaulichen kalifornischen Kleinstadt Santa Maria hat Porsche-Chef Matthias Müller im Rahmen der Präsentation des neuen Modells 911 Carrera gegenüber Journalisten der Financial Times Deutschland eingeräumt, dass sich der Stuttgarter Autobauer über einen Einsteiger Porsche durchaus Gedanken macht.
Mussten sich die Möchtegern Rennfahrer mit schmalem Geldbeutel in den letzten Jahren auf Maurerporsche (Manta) oder ähnliche Sportwagenmodelle aus preiswerteren Schubladen beschränken, um das Gefühl unbeschwerter Rennfahrerei erleben zu können, könnten in den nächsten Jahren preiswerte Porsche die Strassen beleben und das Lasermessgerät eines jeden Polizisten auf Hochtouren laufen lassen. Denn wenn es nach Müller geht, soll der Einsteiger Porsche für unter 40.000 Euro zu haben sein und somit zum Beispiel um die Gunst eifriger Fans des VW Golfs buhlen. Der als Zweisitzer gedachte Sportwagen soll aber auch neue Kundenschichten von den asiatischen Marktbegleitern abwerben, wie etwa Fahrer des durchaus erfolgreichen Mazda MX-5.
Die Entscheidung, ob ein Mini-Porsche das Sortiment der Sportwagenmanufaktur bereichert, wird aber erst im Laufe des Jahres fallen. Frühestens im Spätsommer 2014 dürften die Rennwagenfreunde dann aber Grund zu Freude haben, denn bis dahin wird Porsche noch entwickeln und den Markt sondieren. Mit dem neuen 911er in 2012 und dem für 2013 geplanten Geländewagen Cajun hat Porsche allerdings auch genug Power in die Entwicklung der Marke gesteckt. Ein kleiner Porsche Roadster würde da vermutlich eher unter gehen.