Apple verliert Streit um Namensrecht für IPad in China

Nun hat es den großen Elektronikriesen selber erwischt. Nachdem Apple für sein weltweit rigoroses juristisches Vorgehen gegen Marken- und Patentrechtsverletzungen bekannt geworden ist, wird dem Konzern nun selber Markenrechtsverletzung im großen Stile vorgeworfen und dies richterlich auch bestätigt. Im Zuge einer Klage seitens Apple gegen den Displayhersteller Proview Technology  Co. Ltd. aus Honkong wegen Nutzung des Namens IPad im asiatischen Raums viel den Juristen auf, dass Apple für China die Namensrechte überhaupt nicht besitzt.

Zwar hatte Apple 2006 von der  Proview Technology  Co. Ltd. für rund 56.000 US-Dollar dort für den Namen IPad Markenrechte gekauft, allerdings ohne die Rechte für den chinesischen Markt, da diese Recht laut Mutterkonzern Proview International Holdings Ltd. der  Proview Technology  Co. Ltd überhaupt nicht gehörten, sondern einem anderen Tochterunternehmen.

Gestärkt mit diesem Urteil hat Proview nun die ersten IPad Händler in China bereits verklagt. Gegenüber Apple wurde ein Verkaufsstopp und Schadenersatz in Höhe von ca. 1,4 Milliarden US-Dollar angedroht. Gleichzeitig wurde Gesprächsbereitschaft für eine außergerichtliche Entscheidung an Apple  signalisiert. Dies wird auch das Hauptanliegen von Proview sein, da ein Verkauf der Marke IPad an Apple nun viel Geld in die Kassen spülen würde.