Viele Familien entscheiden sich für ein Haustier. Trotz der vielen Mühen und Kosten durch die eigenen Kinder werden sich zusätzlich noch Hunde, Katzen, Hamster, Vögel, Fische und sogar Reptilien gehalten. Häufig soll mit einem Haustier die Familienstruktur abgerundet werden. Den Kindern wird durch die Pflege des Haustieres Verantwortung beigebracht und ein Hund soll zusätzlich für den nötigen Auslauf der Eltern und Kinder sorgen. Gerade Kinder wünschen sich Haustiere, die sie bemuttern und beschmusen können. Eltern sollten aber nicht zu früh diesem Wunsch nachgeben, sondern den Kindern zunächst die Verpflichtungen gegenüber einem Haustier nahe bringen. Ein Haustier ist kein Sportgerät oder Spielzeig. Ein Haustier ist ein weiteres Familienmitglied, das auch Arbeit macht und Kosten verursacht. Krankheiten und zuletzt auch der irgendwann eintretende Tod des Tiers können zudem auch auf das Kind belastend wirken. Das sollten Kinder vorher wissen.
Gibt es ein pflegeleichtes Haustier, das keine Arbeit macht?
Gleich vorab, es gibt kein Tier, was keinerlei Pflege bedarf. Wenn ein Tier weitestgehend artgerecht gehalten werden soll (was grundsätzlich immer sein sollte!), ist ein Mindestmaß an Pflege und Betreuung immer nötig. Selbst kleinste Fische, wie die sehr beliebten Guppys, sind mit Arbeit verbunden. Es reicht nicht, regelmäßig etwas Futter ins Aquarium zu streuen. Das Wasser muss ständig gereinigt und in regelmäßigen Intervallen ausgewechselt werden. Für viele Tierbegeisterte ist auch die Katze der Inbegriff des unabhängigen und somit pflegeleichten Tieres. Es putzt sich selber, geht alleine nach Draußen, beschäftigt sich selber und liegt tagsüber viel herum. Doch dieser Schein trübt. Gerade Hauskatzen sind sehr empfindliche Tiere, die regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden sollten. So können Katzen zum Beispiel sehr schnell von Würmern befallen werden, was für den Besitzer sehr unappetitlich sein kann und unter Umständen auch gesundheitsschädlich. Daher sollten Katzen regelmäßig eine Wurmkur bekommen. Aber auch Kastrationen, Impfungen und Verletzungen etwa durch Gebietskämpfe mit anderen Katzen können aufwendig und teuer werden.
Kinder gut informieren
Häufig reicht es schon, den Kindern diese Belastungen durch ein Haustier aufzuzählen, um die Begeisterung zu dämpfen. Dabei sollen diese Informationen nicht abschrecken; vielmehr sollen die Kinder dahin gehend sensibilisiert werden, dass es um die Anschaffung eines Lebewesens geht, welches nicht wie ein Spielzeug einfach so entsorgt werden kann, wenn es kaputt oder lästig wird. Wenn die Kinder dies verinnerlichen, werden sie die Tiere auch gut behandeln und der von den Eltern gewünschte pädagogische Effekt ist fast schon erreicht.